Therapie nach Johnston

Die Therapie nach Johnston, entwickelt von der schottischen Physiotherapeutin Margaret Johnston, ist ein neurophysiologischer Behandlungsansatz, der sich besonders auf die Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Zerebralparese konzentriert. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  • Ziel:
    • Normalisierung des Muskeltonus (Spastikreduktion)
    • Verbesserung der Haltungs- und Bewegungskontrolle
    • Wiederherstellung verlorener Bewegungsmuster
    • Förderung der sensorischen Wahrnehmung
    • Erhöhung der Selbstständigkeit im Alltag
  • Kernprinzipien:
    • Tonusregulation: Durch gezielte Druckanwendung (z.B. durch spezielle Luftpolsterschienen, sogenannte Johnstone-Splints) wird der Muskeltonus beeinflusst
    • Sensomotorische Stimulation: Durch die Anwendung von Druck und Bewegung werden sensorische Reize gesetzt, die die Bewegungssteuerung verbessern
    • Funktionelle Bewegung: Die Therapie zielt darauf ab, alltagsrelevante Bewegungen zu fördern
  • Methoden:
    • Johnstone-Splints: Luftgefüllte Schienen werden eingesetzt, um gezielt Druck auf bestimmte Körperbereiche auszuüben und den Muskeltonus zu regulieren
    • Handhabungstechniken: Der Therapeut unterstützt den Patienten bei der Durchführung von Bewegungen, um normale Bewegungsmuster zu fördern
    • Alltagsbezogene Übungen: Die Therapie beinhaltet Übungen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind und die Selbstständigkeit im Alltag fördern
  • Anwendungsbereiche:
    • Schlaganfall
    • Zerebralparese
    • Andere neurologische Erkrankungen mit Spastik

Die Therapie nach Johnston zeichnet sich durch den Einsatz von speziellen Hilfsmitteln und einen starken Fokus auf die Normalisierung des Muskeltonus aus, um die Bewegungsfähigkeit und Selbstständigkeit der Patienten zu verbessern.

Nach oben scrollen